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Rechenbeispiele zur Altersvorsorge

Sparplan und KrediteIm Rahmen der privaten Altersvorsorge kann der Kunde heute zwischen viele Produkten wählen. Dabei kommt es nicht nur darauf an, welches Produkt man zur Altersvorsorge nutzt, sondern natürlich auch darauf, wann man mit den Einzahlungen beginnen möchte. Aus den Komponenten Rendite, Höhe der Einzahlungen und der Laufzeit des Vertrages ergibt sich dann schließlich die Höhe der Rentenzahlung, die man mit Eintritt in den Ruhestand erwarten kann. Die folgenden Rechenbeispiele sollen daher eine Hilfestellung sowohl dorthin gehend geben, für welches Produkt man sich entscheiden kann und ferner, wann man mit der privaten Vorsorge beginnen sollte.

Die gängigsten Altersvorsorge-Produkte sind derBank-Sparplan, die private Rentenversicherung, die Kapitallebensversicherung und das Investmentfondssparen.
Bei allen Produkten erhält der Kunde eine Rendite in bestimmter Form, es erfolgt während der Laufzeit keine Auszahlung der Zinsen oder Erträge, sodass der Anleger den Zinseszinseffekt nutzen kann.

Beim Bank-Sparplan handelt es sich um ein zu hundert Prozent sicheres Produkt, allerdings liegt dieser mit einer durchschnittlichen Rendite von ca. 4 Prozent relativ weit hinten im Vergleich zu vielen anderen Altersvorsorge-Produkten.

Wie gut ist ein Bank-Sparplan?

Dennoch kommt auch beim Bank-Sparplan ein deutlicher Unterschied zum Tragen, in welchem Alter man mit den Sparrateneinzahlungen beginnt. Ein 20-jähriger Mann, der beispielsweise 100 Euro monatlich zu den genannten 4 Prozent über eine Laufzeit von 45 Jahren einzahlt, erhält bei Fälligkeit einen Gesamtbetrag von rund 148.000 Euro ausgezahlt. Beginnt man nur 10 Jahre später mit einem Alter von 30 Jahren, erhält man noch einen Auszahlungsbetrag von 90.000 Euro, also über 50.000 Euro weniger, obwohl die Ratenzahlungsdauer nur um weniger als ein Viertel reduziert ist.

Ohne weitere Verzinsung könnte der Kunde mit Kapitalverzehr durch die Summe von 90.000 Euro über eine Laufzeit von gut 10 Jahren eine monatliche Rente von 700 Euro erhalten.
Je höher die zu erzielende Rendite ist, desto deutlicher wirken sich spätere Startzeiten mit der privaten Altersvorsorge hinsichtlich des Endkapital aus.

Beim zweiten klassischen Produkt zur privaten Altersvorsorge, der privaten Rentenversicherung, verhält es sich ähnlich. Die Rendite setzt sich hier aus dem garantierten Zinssatz zum einen, und der zu erwartenden Überschussbeteiligung zum anderen zusammen. Durchschnittlich kann der Kunde mit einer Verzinsung von insgesamt ca. 7 Prozent pro Jahr rechnen.

Auch hier zeigen sich deutliche Unterschiede im Gesamtkapital, wenn man einmal die verschiedenen Eintrittsalter hinsichtlich des Sparbeginns miteinander vergleicht.
Beginnt man beispielsweise sehr früh mit der Einzahlung in die private Rentenversicherung, beispielsweise nach der Ausbildung mit einem Alter von 25 Jahren und möchte bis zum Rentenalter von 65 Jahren demnach 40 Jahre in die Versicherung 200 Euro im Monat einzahlen, erhält man bei Fälligkeit einen Gesamtbetrag von knapp 500.000 Euro ausgezahlt. Würde man mit dem gleichen Sparplan erst mit einem Alter von 40 Jahren beginnen, würde man nicht mal mehr ein Drittel der Gesamtsumme erhalten, nämlich nur noch 150.000 Euro.

Welche Laufzeit sollte man wählen?

Natürlich kommt es nicht nur auf die Laufzeit an, sondern auch auf die Höhe der Rendite. Auch hier wirken sich bereits kleinere Unterschiede aus. Um bei oben genannten Beispiel zu bleiben, würde der Kunde, der monatlich 200 Euro zu einem Zinssatz von 7,00 Prozent über 40 Jahre hinweg spart für dieselbe Laufzeit mit einer Verzinsung von 6 Prozent nicht eine Gesamtsumme von knapp 500.000 Euro bekommen, sondern nur noch rund 380.000 Euro.
Würde der Kunde hingegen eine höhere Rendite von beispielsweise 8 Prozent erhalten, bekäme er einen Gesamtbetrag von 650.000 Euro ausgezahlt.

Grundsätzlich ist das Ergebnis, welche Gesamtsumme man bei Fälligkeit der entsprechenden Sparverträge zur Verfügung hat, also nicht von der Art des Produktes an sich abhängig, sondern von den drei Faktoren Einzahlungsdauer (Laufzeit), Höhe der Rate und durchschnittlicher Jahresrendite.
Dabei kann man deutlich erkennen, dass sich besonders eine längere Einzahlungsdauer überproportional positiv auf den Gesamtertrag auswirken kann, aber ein schon geringer Unterschied in der zu erzielenden Rendite ebenfalls erhebliche Auswirkung auf den am Ende zur Verfügung stehenden Gesamtbetrag hat.

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